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Tech Neck – das können Sie gegen Falten am Hals tun

Mögliche Folgen der Handynutzung auf unsere Schönheit

Das Handy ist unser ständiger Begleiter. Dabei nutzen wir es im Alltag gar nicht mehr nur zum Telefonieren, sondern auch, um Bilder und Videos über Social Media zu teilen, WhatsApp-Nachrichten zu versenden oder online zu shoppen. Der ständige Blick aufs Smartphone mit geneigtem Kopf hat jedoch einige unangenehme Nebenwirkungen: Neben Nackenschmerzen und Muskelverspannungen entstehen immer häufiger – auch schon in jungen Jahren – unschöne Falten am Hals, die als „Handy-Nacken“, „Handy-Hals“, „Tech-Hals“ oder „Tech-Neck“ bezeichnet werden.

Erfahren Sie hier, was es mit diesen Halsfalten auf sich hat, wie sie genau entstehen und wie Sie diese gesundheitlichen Folgen der Handy-Nutzung vermeiden oder zumindest minimieren können.

Was ist ein Handynacken („Tech-Neck“) und wie entsteht er?

Wenn wir den Kopf nach unten neigen, um auf Display unseres Smartphones (oder auf das Notebook) zu schauen, belastet das die Wirbelsäule. Denn durch die Neigung steigt das Gewicht, das auf Nacken und Halswirbelsäule lastet, um ein Vielfaches an. Je tiefer die Neigung ist, desto mehr muss der oberste Teil des Rückgrats tragen – bei einem Winkel von 45° sind es schon 24 kg. Da verwundert es nicht, dass sich auch die Haut am Hals in Falten legt. Sobald wir den Kopf aufrichten, glättet sich die Haut und die Halsfalten verschwinden zunächst wieder.

Doch bei übermäßiger Smartphone-Nutzung bleiben die Falten bestehen. Das liegt unter anderem daran, dass in der Haut am Hals kaum Kollagen produziert wird. Dieser vom Körper gebildete Stoff verleiht der Haut ihre Elastizität und verhindert eine schnelle Faltenbildung. Ohne Kollagen ist die Haut anfälliger für Falten – das gilt insbesondere für den Hals, an dem die Haut ohnehin sehr dünn und das Bindegewebe stark beansprucht ist. Hinzu kommt, dass der Hals bei der Hautpflege oft vernachlässigt wird.

Der ständige Blick auf das Handy hat aber noch einen anderen unschönen Effekt: Das Kinn beginnt vorzeitig bzw. stärker zu erschlaffen, weil es nicht mehr – wie bei einer aufrechten Kopfhaltung – nach oben gedrückt wird. Neben den Falten entsteht auf diese Weise ein Doppelkinn. Bei Personen, die familiär ohnehin zum Doppelkinn neigen, verstärkt sich dieser Effekt.

Halsfalten durch smartphones
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Was Sie gegen den „Tech Neck“ tun können

Die Beschwerden und Veränderungen, die durch einen Handynacken entstehen, lassen sich ohne schönheitschirurgischen Eingriff nur schwer wieder rückgängig machen. Umso wichtiger ist es, den Verspannungen und Falten vorzubeugen, sodass sie gar nicht erst entstehen. Hierzu folgende Tipps:

1. Achten Sie auf Ihre Körper- bzw. Kopfhaltung. Versuchen Sie die für die Smartphone-Nutzung typische geneigte Haltung des Kopfes, wann immer es möglich ist, zu vermeiden oder zumindest zu verringern oder ihre Dauer zu verkürzen. Dazu reicht es oft schon aus, den Kopf etwas anzuheben, bis Sie die Spannung im Kinn spüren.

2. Versorgen Sie Ihre Haut am Hals mit Feuchtigkeit durch entsprechende Pflegemittel, zum Beispiel einer Halscreme. Die Haut braucht Feuchtigkeit, um glatt und elastisch zu sein, dann ist sie weniger anfällig für Falten. Wir empfehlen eine gründliche Pflege morgens und abends und einmal wöchentlich ein Peeling und eine spezielle Maske, die der strapazierten Haut an Kinn, Hals und gerne auch am Dekolleté eine Extraportion Feuchtigkeit und Pflege gibt.

3. Leben Sie gesund: Eine gesunde Lebensweise schützt die Haut generell vor Falten – auch am Hals. Ernähren Sie sich also ausgewogen, trinken Sie viel Wasser und sorgen Sie für ausreichend Schlaf und Bewegung (vor allem in der frischen Luft). Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin und schützen Sie Ihre Haut vor direkter Sonneneinstrahlung – damit beugen Sie vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung vor.

Fazit: Schon kleine Verhaltensanpassungen zeigen große Wirkung

Wenn Sie Ihr Smartphone oder Ihren Laptop bewusster nutzen, Ihre Kopfhaltung beim Scrollen durch Ihr Instagram-Feed oder beim Schreiben von WhatsApp-Messages anpassen und zudem auf die richtige Pflege achten, bleiben Ihnen die lästigen Fältchen am Hals und ein unschönes Doppelkinn erspart. Auch Schmerzen und Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule, die durch die permanente Überlastung entstehen, beugen Sie so effektiv vor.

 

Über Andrea Schnitzler

1994 Abschluß: Diplom Oecotrophologin (FH) 1999 Fachkosmetikerin 2003 Heilpraktikerin Einige Fortbildungen: 2004 Ausbildung Ohrakupunktur I 2004 Ausbildung Ohrakupunktur I 2007 Gasthörer Fachbereich Ökotrophologie FH Niederrhein 2008 Biomelekulare vitOrgan Therapie und Allergostop Behandlung 2013 Ausbildung in Acunova - Akupunktur 2000 bei Prof. John Boel 2014 Vertiefung in Acunova - Akupunktur 2000 bei Prof. John Boel 2016 Sympathikustherapie bei Dr. med. Heiner Steinrücken 2017 Kinesiologie Touch for Health Paracelsus 2017 Frequenz Therapie Anja Füchtenbusch